Die Wasseramsel

Die Wasseramsel

Die Wasseramsel ist ungefähr 18 cm groß. Am auffälligsten ist die weiße Kehle und Brust, welche sich von ihrem Vorderbauch, der zimt- bis orangebraun ist, deutlich abhebt. Ihr Körper ist kurz und etwas dick mit langen kräftigen dunklen Beinen. Sie sieht fast aus wie ein vergrößerter Zaunkönig. Das Gefieder am Oberkopf ist dunkelbraun- bis gräulichbraun. Der übrige Körper ist dunkel schiefergrau gefärbt.
Die Wasseramsel lebt an klaren schnell fließenden Gewässern. Dort sitzt sie auf Steinen oder am Gewässerrand.

Warum heißt sie so?
Der am besten an das Wasserleben angepasste Singvogel ist die Wasseramsel. Sie kann tauchen und mehrere Meter aktiv schwimmen, sowie auf dem Boden der Bäche entlanglaufen um Wasserinsekten, wie Nymphen und Larven von Köcher- Eintags- und Steinfliegen, Bachflohkrebse und andere Wassertiere dort zu jagen und zu fressen. Manchmal frisst sie auch Wasserschnecken und kleine Fische.
Die Wasseramsel brütet im Jahr meist zwei Mal zwischen April und Juli. Ihre Eier sind weiß. Die Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert und verlassen nach rund 20 Tagen das Nest.
Wasseramseln bleiben auch im Winter bei uns, einige Wasseramseln wandern aber außerhalb der Brutzeit in der Nachbarschaft umher und die Tiere aus Nordeuropa überwintern in Mittel-, West – und Südeuropa.

Maßnahmen zur Arterhaltung
Durch die starke Verunreinigung unserer Bäche und Flüsse ging der Bestand der Wasseramsel so stark zurück, dass sie in der „Roten Liste“ unter „Bedrohte Arten“ eingestuft wurde.
Dank der in den letzten Jahren eingeleiteten Maßnahmen (Ausbau der Kläranlagen an der oberen Jagst) ist im Bereich Lauchheim/Westhausen die Wasserqualität in unserer jagst und den Nebenbächen wieder so gut, dass die Wasseramsel heute häufiger anzutreffen ist.
Für die Bruthilfe wurde durch den VFN Westhausen e.V. in Person von Eberhard Viert einige Nistkästen unter den jeweiligen Jagstbrücken angebracht. Auch diese Nistkästen haben sehr zur Arterhaltung und Verbreitung der Wasseramsel beigetragen.

Beobachtungsmöglichkeiten
Da die Wasseramsel ein dämmerungs- und tagaktiver Vogel ist, kann man ihn gut beobachten. Er steht häufig knicksend auf einen vom Wasser umspülten Stein, seine weiße Brust leuchtet und der Vogel ist dadurch gut zu sehen. Bei Erregung knickst er, zuckt mit den Flügeln und stelzt den Schwanz. Oft sieht man ihn auch mit schwirrenden Flügelschlägen geradlinig niedrig über das Wasser fliegen.
Alles in allem zusammengefasst, ist die Wasseramsel ein äußerst interessanter Vogel, den es zu schützen lohnt.
Er kann tauchen, schwimmen, fliegen und auf dem Gewässergrund laufen. Diese Eigenschaften sind in der Singvogelwelt einmalig.

Für uns als Angler ist er auch einer der Indikatoren für ein sauberes und sauerstoffreiches Wasser.

Text: Jürgen Maile, in Anlehnung an Eduard Keller, Mosbach
Bild. Gerhard Smekal, Lippach

Gewässerputzete

Gewässerputzete

Im Rahmen der zweimal im Jahr stattfindenden Gewässerputzete startete der Verein für Fischerei und Naturschutz Westhausen e.V.  mit 6 Helfern  seine alljährliche Müllsammelaktion. Dabei ist wieder so einiges zusammengekommen.
Entlang der Jagst  wurden die Uferbereiche und die Umgebung von allerlei Müll und Unrat befreit, daneben wurde auch die Einmündungsbereich des Eglesbach gesäubert. Auch in diesem Jahr kamen, wie oben schon erwähnt,  wieder einige Kubikmeter Müll und Schrott zusammen. Auch frischer Hausmüll wurde deponiert – anscheinend rechtzeitig für die Uferreinigung platziert.
Bewaffnet mit Handschuhen und blauen Müllsäcken landeten Zigarettenschachteln, leere Alkoholflaschen, Verpackungen für Fast Food, Kleidungsstücke, Motorradhelm, Fahrradbestandteile und Regenfässer in diesen und dann auf dem bereitgestellten Hänger.
Eine Kuriosität war der Fund einer „Seenot – Flaschenpost“ aus Lauchheim, sowie schon Wochen zuvor die Entdeckung und Bergung eines toten Waschbären.
Abgerundet wurde die Aktion durch das obligatorische Abschlussbier. Für das Jahr 2020 würden sich die Mitglieder über Sponsoren für ein J deftiges Abschlussvesper J sehr freuen.
Nach über 4 Stunden war dann die Arbeit der Mitglieder und freiwilligen Helfer beendet und der Müll wurde auf dem Bauhof in Westhausen zur Zwischenlagerung gesammelt.
Ein Großer Dank gilt auch der Gemeinde Westhausen und ihrem Bauhof für die Unterstützung der  Aktion.

Signalkrebse statt einheimischer Edelkrebs

Signalkrebse statt einheimischer Edelkrebs

Im Gebiet der oberen Jagst werden schon seit langen Jahren auf der gesamten Strecke des VFN Westhausen e.V.  Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) festgestellt.
Ursprünglich stammt der Signalkrebs aus der Nähe der Rocky Mountains in Nordamerika und kam dann nach Europa.
Signalkrebse sind Allesfresser. Auf dem Speiseplan der Signalkrebse finden sich Fische, der Laich der Fische, Pflanzen und Insekten. Sie sind mittlerweile stellenweise so häufig, dass sich die Tiere gegenseitig bekämpfen und sogar töten. Er überträgt die Krebspest und ist selber immun dagegen. Das hat schließlich dazu geführt, dass er sich rasant vermehrte, während die heimischen Krebse immer weniger wurden. „Wir haben keine heimischen Krebse mehr in der oberen Jagst. Einheimische Krebse, wie den Edelkrebs als  ursprünglichen Bewohner  unserer Jagst gibt es schon lange nicht mehr.
Der Signalkrebs schade in großem Maße auch unserer Forellenbrut und deren Laich, da er diesen gerne auffrisst. Ein einzelnes Krebsweibchen legt hunderte Eier, weshalb sich eine Bekämpfung äußerst schwierig gestaltet.
Als Feind der Signalkrebse bleibe nur der Mensch, so Gewässerwart Matthias Funk. Jedoch darf nicht einfach jeder Krebse in der Jagst fangen. Dafür braucht man einen Angelschein und eine Berechtigung zum Fischen.
Inzwischen hat die Europäische Union den Signalkrebs auf die Liste der unerwünschten Arten gesetzt. Wenn die eingewanderten Tiere erst einmal gefangen sind, weiß Gewässerwart Matthias Funk eine Alternative zum Aquarium: Demnach eignen sie sich sehr gut als Speisekrebs.
Gemeinschaftliches Hegefischen der Mitglieder auf Döbel Herbst 2019

Gemeinschaftliches Hegefischen der Mitglieder auf Döbel Herbst 2019

Wie jedes Jahr im Oktober haben sich einige Mitglieder des VFN Westhausen e.V.  am Einlauf des Eglesbachs in die Jagst bei Westhausen getroffen, um gemeinsam ein Hegefischen auf Döbel durchzuführen. Nach kurzer Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Eberhard Viert, welcher den späteren Sieger mit Würmern aus seinem Komposthaufen zum Sieg verhalf, und Eröffnung des Fischens durch den Gewässerwart Matthias Funk verteilten sich die anwesenden Mitglieder auf das gesamte Gewässer. Mit unterschiedlichen Methoden wurde versucht den Döbel zu überlisten. Die einen klassisch mit Tauwurm, Mistwurm oder Made, die anderen mit Fliege, Spinner oder Blinker. Die Jagst zeigte sich an diesem Tag sehr gut befischbar. Das hervorragende Wetter trug seinen Teil zur prima Stimmung am Wasser bei.

Die Zeit ging wie immer wie im Fluge vorbei und am Ende des Vormittags erfolgte dann das Begutachten und Wiegen der Fänge. Hierbei wurde über Begegnungen mit Eisvogel, Wasseramsel und Biber berichtet.  Letzterer verändert durch seine emsige Tätigkeit die gesamte Struktur des Gewässers, v. a.  durch Bau diverser Dämme. An der gesamten Jagststrecke wird dieses weiterhin  sichtbar durch  Verbiss und angelegte Wege in und aus dem Gewässer.

Beim Wiegen der Fänge kam wieder eine sehr alte, aber präzise Waage des 1. Vorsitzenden aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts  zum Einsatz. Mit einem Gewicht von über 3000 g gefangener Döbel, wobei der schwerste über einen Kilogramm wog, belegte Jürgen Maile den ersten Platz. Gefolgt von Matthias Funk, welcher über 2000g Döbel sein eigen nennen durfte.

Mit viel Flachs, Anglerlatein und Mineralwasser fand dieser so früh begonnene Angeltag seinen gebührenden Abschluss.

Nistkasten-Patenschaft der Rupert-Mayer-Schule

Nistkasten-Patenschaft der Rupert-Mayer-Schule

Schüler der Rupert-Mayer-Schule Ellwangen haben im Rahmen des AG-Angebots „Leben am und im Wasser“ eine interessante Ausfahrt nach Lauchheim zum Verein für Fischerei und Naturschutz Westhausen e.V. unternommen. Die Schüler hatten im Technik-Unterricht Nistkästen gebaut. Diese haben sie nun mit Unterstützung von Gewässerwart Matthias Funk so platziert, dass die Vögel, die sie in Anspruch nehmen werden, entlang der Jagst in Ruhe brüten können.

Während der Aktion hatten die Teilnehmer das Glück, den seltenen Eisvogel zu beobachten. Außerdem gab es viele Spuren von Bibern zu entdecken, der entlang der Jagst sehr präsent ist. Der Tag endete im Lauchheimer Stadtpark. Die neuen Nistkästen der Schüler der Rupert-Mayer-Schule bereichern die Renaturierung der Jagst und ermöglichen es, die Vögel beim Nisten beobachten.

Text: Georg Braun